Nach einem „Circuit Breaker“ am Vortag notiert Bovespa am Donnerstag höher. Im ersten Monat verzeichnete der Index einen Rückgang von 35,78%.
Am Donnerstag (19.) begann der B3, der Leitindex der brasilianischen Börse, kurz nach einem Rückgang wieder zu steigen. Um 16:30 Uhr stieg der Ibovespa um 3,731 TP3B auf 69.390 Punkte. Sein Tiefststand lag bei 61.690 Punkten und fiel um mehr als 71 TP3B.
Das globale Marktklima bleibt hinsichtlich der weiteren Entwicklung ungewiss und mehrere Länder halten sich aus Angst vor einer Rezession zurück, selbst nach einer Reihe von Maßnahmen der Zentralbanken, darunter einer erneuten Senkung des Leitzinses in Brasilien.

Am vergangenen Mittwoch (18.) wurde an der Börse ein weiterer Kursstopp ausgelöst. Der Handel schloss mit einem Minus von 10,351 TP3T bei 66.894 Punkten. Dies war der niedrigste Schlussstand seit dem 3. August 2017 (66.777 Punkte). Es war das sechste Mal innerhalb von nur acht Handelstagen, dass der Kursstopp ausgelöst wurde, seit Beginn der Coronavirus-Pandemie.
Der Index verzeichnete im letzten Monat einen Rückgang von 35,781 TP3T. Im Jahresverlauf beträgt der Rückgang 42,161 TP3T.
Unsicherheiten über die Zukunft
Dieser Donnerstag war ein weiterer Tag der Unsicherheit und Spannung auf den globalen Märkten. Investoren glauben, dass selbst die von verschiedenen Regierungen und Banken angekündigten Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Coronavirus nicht ausreichen werden, um eine globale Rezession zu verhindern.
Régis Chinchila, Analyst bei Terra Investimentos, glaubt, dass die Spannungen auf den Märkten nun vor allem durch den Rückgang der Coronavirus-Infizierten und die Entdeckung eines Impfstoffs, der das Problem lösen kann, beruhigt werden könnten.
Der geldpolitische Ausschuss der brasilianischen Zentralbank (Copom) senkte am vergangenen Mittwoch (18.) den Leitzins in Brasilien. Die Senkung erfolgte von 4,251 TP3T auf 3,751 TP3T. Experten stufen die Entscheidung der Zentralbank als wohlüberlegt ein. Es ist möglich, dass der Selic-Zinssatz noch weiter sinkt, da das Ausmaß der durch die Pandemie verursachten Konjunkturabschwächung noch schwer vorherzusagen ist.
