Die Änderung des ICMS-Steuersatzes für Industrien in Santa Catarina, die nächsten Sonntag in Kraft tritt, hat wirtschaftliche Auswirkungen für den Staat, könnte aber auch eine Reduzierung für die Verbraucher.
Daher wird die von der Branche bis Samstag gezahlte Steuer von 171 TP3T auf Einzelhandelsumsätze in Santa Catarina auf 121 TP3T steigen.
Damit steht die SC-Industrie jedoch auf einer Stufe mit Unternehmen in Rio Grande do Sul und Paraná, die ihre Produkte mit einem ICMS von 12% an Geschäfte in Santa Catarina verkauften.
Laut Finanzminister Paulo Eli wird die Änderung vor allem wirtschaftliche Auswirkungen haben. Für den Verbraucher stuft er das Ergebnis als „neutral“ ein.

Mit anderen Worten: Eli wettet nicht auf Preisänderungen. In der Staatskasse könnten die mittelfristigen Auswirkungen jedoch eine Milliarde Real erreichen.
Dies liegt daran, dass die örtlichen Unternehmen künftig mehr an Einzelhändler in Santa Catarina verkaufen werden, die zuvor aufgrund der niedrigeren Steuern lieber in den Nachbarstaaten eingekauft haben.
Die Änderung des Steuersatzes wurde vom Industrieverband von Santa Catarina (Fiesc) gefeiert. Das Unternehmen kämpft seit Jahren für die Reduzierung.
Der Präsident von Fiesc, Mario Cezar Aguiar, sagt, dass „es für unsere Industrie keinen Sinn macht, eine höhere Steuerlast als die Nachbarstaaten zu haben“ und dass „die Änderung die Produktion ankurbeln und folglich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in Santa Catarina beitragen wird“.
Aber wie steht es mit der Reduzierung?
Das neue Modell, das Ende 2019 von Alesc genehmigt wurde, kommt der Industrie direkt zugute. Im Gegenzug zahlen Einzelhändler weiterhin 171 TP3T für an Verbraucher verkaufte Produkte. Der Druck des Einzelhandelssektors veranlasste Fiesc jedoch dazu, dafür zu sorgen, dass die Industrie die Differenz von 5% weitergibt.
Der Präsident des Verbands der Ladenbesitzerkammern von Santa Catarina (FCDL), Ivan Taufer, ist der Ansicht, dass die Verbraucher die Auswirkungen der Preissenkungen spüren werden, wenn das Versprechen eingehalten wird. Andernfalls, so garantiert Tauffer, werden die Einzelhändler Alesc um Unterstützung bei der Änderung des aktuellen Steuersatzes des Sektors von 17% bitten.
Bei Bars und Restaurants ist die Logik dieselbe. Doch laut Raphael Dabdab, dem Präsidenten des brasilianischen Bar- und Restaurantverbands von Santa Catarina (Abrasel), dürften die Auswirkungen gering sein. Und die Erklärung ist mathematisch.
Der Preis einer Mahlzeit beispielsweise wird anhand einer Reihe von Faktoren berechnet. Allerdings stellen die Kosten für Lebensmittel nur einen Teil davon dar.
Da die 5% bereits einen kleinen Anteil darstellen, wird der Effekt der Reduzierung der Werte gering sein,
