Aus Sicht der Konjunkturerwartungen startet das Jahr 2020 nach Ansicht von 12 Geschäftsleuten großer Unternehmen, die GLOBO im Laufe eines Wirtschaftsmonats befragte, besser als 2019.
Wir sind in verschiedenen Sektoren tätig – von Konsum und Bildung bis hin zu Landwirtschaft und Transport – sie prognostizieren für dieses Jahr ein robusteres Wachstum und eine Wiederaufnahme der Investitionen.
Dies ist nicht bloß Wunschdenken. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum stehen im Einklang mit den Marktprognosen zu Beginn dieses neuen Jahres.

Für das Land wird ein Wachstum zwischen 1,51 und 31 TP3B erwartet. Das sind zwar immer noch moderate Raten, aber deutlicher als die in den letzten drei Jahren verzeichneten 11 TP3B.
Investmentgeschäft
„Wichtig ist, in den Rückspiegel zu blicken und zu erkennen, dass Brasilien die Krise, die die zweite Hälfte des letzten Jahrzehnts geprägt hat, endgültig überwunden hat“, sagt André Clark Juliano.
Der Präsident der brasilianischen Niederlassung von Siemens, einem Industriekonglomerat mit Geschäftsfeldern unter anderem in den Bereichen Energie, Automatisierung und Gesundheitswesen.
Dieser Optimismus basiert auf einem grundlegenden Wandel: Investitionen werden mit dem Basiszinssatz in den produktiven Sektor gelenkt.
Ab einem Niveau von 4,51 TP3T verliert Brasilien seine Attraktivität für Anleger, die spekulieren und von hohen Zinsen profitieren wollen.
Auch für dieses Jahr sind mehr Mittel zur Verbesserung der Produktionsbedingungen vorgesehen, etwa für den Ausbau von Fabriken und die Schulung der Belegschaft.
„Wir spüren bereits eine größere Bereitschaft, in Innovationen in unserer Lieferkette zu investieren, was sich positiv auf die Produktivität im Einzelhandel auswirkt“, sagt der Franzose Noël Prioux.
Noel ist Präsident der brasilianischen Niederlassung des globalen Einzelhändlers Carrefour.
Die gute Stimmung in der Wirtschaft bedeutet allerdings nicht, dass man blind für Risiken ist. Der größte Unsicherheitsfaktor ist das externe Umfeld.
Trotz der Sackgasse bei den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China und der Zweifel an der neuen argentinischen Regierung.
Diese Faktoren könnten Brasiliens Ambitionen, mehr auf diesen Märkten zu verkaufen, behindern. Insbesondere letzte Woche tauchte die Krise zwischen den USA und dem Iran als neues Problem auf.
Kurz gesagt: Das Kapitel über interne Risiken konzentriert sich auf das Tempo der Reformagenda. Wirtschaftsführer fordern Tempo, insbesondere im Steuerbereich. Sollten Fortschritte erzielt werden, besteht eine gute Chance, dass die Wirtschaft das Jahr noch optimistischer beendet, als sie begonnen hat.
