Im Februar stieg der Indikator der wirtschaftlichen Unsicherheit erneut an und erreichte einen beachtlichen Wert von 115,1 Punkten. Dies ist der höchste Wert seit September letzten Jahres.
Der Indikator für wirtschaftliche Unsicherheit (IIE-Br) wird von der Stiftung Getúlio Vargas (FGV) berechnet. Er misst die Unsicherheit in der brasilianischen Wirtschaft anhand von Informationen aus drei Quellen: den wichtigsten Zeitungen des Landes, dem Ibovespa-Index und den Erwartungen der Finanzmärkte hinsichtlich makroökonomischer Variablen.
Laut den am Freitag (28.) von der Institution veröffentlichten Daten stieg der Index im Februar erneut und erreichte 115,1 Punkte, den höchsten Index seit September 2019, als er 116,9 erreichte.
Der Index notierte seit Juli 2015 fast jeden Monat über 110 Punkten und gilt damit als hoch. Der Wert liegt nahe am Fünfjahresdurchschnitt von 115 Punkten. FGV geht davon aus, dass der Index in den letzten Monaten von externen Faktoren beeinflusst wurde.
Indexkomponenten
Der Anstieg um 2,2 Punkte im Februar spiegelte sich in beiden Indexkomponenten wider. Die Medienkomponente trug 1,2 Punkte zum Anstieg bei. Der andere Punkt, der zum Ergebnis beitrug, waren die Prognosen von Wirtschaftsanalysten auf Grundlage der Focus-Umfrage der Zentralbank, die numerische Prognosen für Inflation, Wechselkurs und Selic-Kurs liefert. Diese Einschätzungen werden in der Komponente „Erwartungen“ des Indikators berücksichtigt.
„Seit Juli 2015 liegt der Unsicherheitsindikator der FGV mit einem Durchschnitt von 115 Punkten über dem hohen Niveau von 110 Punkten, mit Ausnahme des Halbjahreszeitraums September 2017 bis Februar 2018 und fünf weiterer einzelner Monate. Während dieses Zeitraums waren es vor allem Faktoren im Zusammenhang mit dem inländischen Umfeld, die das hohe Maß an Unsicherheit aufrechterhielten. In den letzten drei Monaten jedoch kamen die Schocks, die den Indikator wieder auf den Durchschnitt der letzten Jahre zurückbrachten, aus dem Ausland. Zuerst der Handelskrieg zwischen den USA und China, dann der Konflikt zwischen den USA und dem Iran und im Februar die Coronavirus-Epidemie mit ihren potenziellen Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2020“, berichtet Aloisio Campelo Jr., Leiter für öffentliche Statistik bei der FGV IBRE.
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